Jahreshauptversammlung des Bürgervereins Weferlingen

Am 22. März fand die Jahreshauptversammlung des Bürgerverein Weferlingen statt. Nach Verlesung der Tagesordnung zog der Vorsitzende des Bürgervereins, Heiko Kloß, Resumee` für das Vereinsjahr 2023. Danach hielt die Schatzmeisterin, Heike Bernstorff, den Jahresbericht über erwirtschaftete und ausgegebene Geldmittel. Nach der Entlastung des Vorstands, folgte die Neuwahl, welche turnusmäßig nach 4 Jahren wieder notwendig wurde. Da Stefan Radtke aus persönlichen Gründen sein Vorstandsmandat niedergelegt hatte, musste auch ein neues Vorstandsmitglied gewählt werden. Die verbliebenen Vorstandsmitglieder Heiko Kloß, Sascha Broß, Heike Bernstorff und das neue Vorstandsmitglied Nicole Broß wurden einstimmig von den anwesenden Mitgliedern gewählt.

 

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Der alte und neue Vereinsvorsitzende gratuliert dem neuen Vorstandsmitglied zur Wahl.

Danach wurden, ebenfalls einstimmig, die Kassenprüfer Annekatrin Stickl und Jutta Senftleben für weitere 4 Jahre bestätigt.

Eine besondere Ehrung wurde dem langjährigen Mitglied Joachim Hoeft ausgesprochen. Er erhielt eine kleine Anerkennung für sein Engagement bei der jährlichen Erstellung unseres Vereinskalenders. Ohne Joachim Hoeft gäbe es diesen Jahreskalender nicht.

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Heiko Kloß bei der Übergabe des kleinen Präsents an Joachim Hoeft

Im Anschluss fand ein gemeinsames Essen mit anschließendem Zusammensein statt.

Saisoneröffnung am Sonntag den 21. April 2024 um 14.00 Uhr

In einer neuen Ausstellung geht es dieses Jahr um Modellbau aus Karton.

Bentley aus 1932

Bentley aus dem Jahr1932

Der Modellbauer Thomas Steinemann präsentiert seine , aus Karton hergestellten Modelle, Flugzeuge, Fahrzeuge und viele andere technische Bauwerke. Eventuell gibt es zu einem späteren Zeitpunkt einen Workshop, der von Herrn Steinemann im Museum durchgeführt wird. Dazu müssen aber noch die verbindlichen Absprachen geführt werden.

Kampfflugzeug Chengdu J-7N

Kampfflugzeug Chengdu J-7N

Natürlich werden am Eröffnungstag auch Burgturm und Museum zu besichtigen sein. Kaffee und Kuchen wird dann in unserem Museumscafe gereicht.

Paray le Monial

Paray le Monial

Wir freuen uns auf Ihren Besuch, der Bürgerverein Weferlingen e.V.

In 5,5 Minuten quer durch Weferlingen

WEFERLINGEN/MBU Die sportlichen Vereine von Weferlingen starteten im Sommer vor einem Jahrhundert einen Staffellauf „Quer durch Weferlingen“. Vom Hagholz über Friedrichsplatz, Steinweg, Bäckerstraße, Marktplatz, Sophienstraße ging es bis zur Ecke Bahnhofstraße, teilte der Weferlinger Anzeiger mit. Der Sportclub 1913 hatte drei, der Sportverein 1920, die Spielvereinigung 1924 und der Turnverein Jahn je eine Staffel mit je fünf Mann gemeldet. Ein Team vom Sportklub 1913 übernahm am Anfang die Führung und lieferte sich mit dem Sportverein 1920 fast ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach 5,5 Minuten siegte der Sportverein 1920 mit fünf Metern Vorsprung.

Ziegenbock verhalf zu zusätzlichen Einnahmen

WALBECK. Der Bergmann G. aus Walbeck musste sich im Sommer 1924 in einer öffentlichen Sitzung des Amtsgerichts Weferlingen mit dem Amtsgerichtsrat Krebs als Richter verantworten, berichtete der Weferlinger Anzeiger. Der Walbecker war Bockhalter der Bockhaltungsgenossenschaft seines Heimatortes und wurde beschuldigt, Deckgelder für Ziegen von Nichtgenossen unterschlagen zu haben. Gegen einen Strafbefehl über eine Woche Gefängnis erhob er Einspruch. Das Amtsgericht verurteilte ihn wegen Unterschlagung zu zwei Wochen Gefängnis.

Gemeindevorsteher wiedergewählt

EVERINGEN. Der Everinger Gemeindevorsteher, der Landwirt Christian Winter, wurde vor einem Jahrhundert einstimmig wiedergewählt. „Er verwaltet sein Amt schon 38 Jahre, ein Zeichen, dass er es stets zur Zufriedenheit aller versehen hat“, schrieb der Weferlinger Anzeiger im Juni 1924. „Als Schöffen wurden einstimmig gewählt der Landwirt Wilhelm Vogel und der Landwirt Karl Passeier“, war zu lesen. Ebenfalls einstimmig wiedergewählt wurde der Anbauer Wilhelm Bredau als Schöffen-Stellvertreter. Gleichzeitig fand auch die Neuwahl der Mitglieder für den Schulvorstand statt, dafür erhielten der Landwirt Hermann Feuerschütte, der Anbauer Heinrich Wiegmann und der Arbeiter Hermann Niewerth das Vertrauen.

Licht-Schauspielhaus mit breitem Repertoire

WEFERLINGEN. Vor einem Jahrhundert hatte Weferlingen ein offenbar florierendes „Licht-Schauspielhaus“, das Eduard Eggers gehörte. Im Weferlinger Anzeiger warb er häufig für seine Vorstellungen. Bis etwa 1927 liefen noch Stummfilme ohne Original- oder Synchronton. „So was Schönes sahen wir noch nie, so sagten die Besucher am Freitag“, hieß es in einer Anzeige im Mai 1924. Geworben wurde: „Nur noch Sonntag das einzig dastehende Prachtprogramm. ,Mutter‘ ergreifendes Lebensbild in 8 Akten. Die Schneekur – das Tollste vom Tollen in 2 Akten. Braut auf 24 Stunden. 3 Akte. Sie lachen Tränen.“ Der Vorverkauf der Karten bei Herrn Beskow wurde empfohlen.  Doch es gab im Lichtspielhaus auch anderes. So warb die Arbeitsgemeinschaft freigeistiger Vereine im November 1924 folgendermaßen: „Einwohner Weferlingens! Versäumen Sie nicht … im hiesigen Lichtspielhaus den Filmvortrag über Feuerbestattung zu besuchen. Eintrittspreise wie sonst.“

Bergleute, Landwirt und Maschinisten gewählt

WALBECK In diesem Jahr stehen wieder Kommunalwahlen an. Auch vor 100 Jahren wurden neue Gemeindevertretungen gewählt. Vom Ergebnis berichtete der Weferlinger Anzeiger Mitte Mai aus Walbeck. Dort wurden als Gemeindevertreter Landwirt Dettmer, Schuhmachermeister Krebs, Maschinensteiger Eichelmann, Maschinist Brandt, Bergzimmermann Tennstedt, Maschinist Hinz, Arbeiter Kutz, Vorarbeiter Schwarzer, Markenkontrolleur Schütte, Bergmann Lauenroth und Bergmann Wienecke gewählt.

Zu nasse Äcker und viel weniger Wild

OEBISFELDE Das Jahr 1924 war offensichtlich sehr nass und kein gutes Jahr für die Landwirtschaft.  Aus dem Drömling berichtete der Weferlinger Anzeiger Mitte November 1924. Infolge des hohen Wasserstandes in den Drömlingsgräben ist man hier allenthalben mit der Herbstbestellung zurück, war zu lesen. „Vielfach konnte man den Acker nicht umpflügen und ist so gezwungen, Sommergetreide zu säen. Auch im Frühjahr war die Bestellung nicht rechtzeitig möglich und so musste man noch Ende Mai und Anfang Juni Kartoffeln pflanzen.“ Dass dadurch die Ernte vielfach schlecht ausfallen musste, ließ sich nicht vermeiden, schlussfolgerte das Blatt und schrieb weiter: „Dazu faulen die Kartoffeln wie selten in einem Jahre vorher. Überall hat man die Mieten öffnen müssen und verlesen, damit nicht die gesunden Kartoffeln angesteckt werden.“

Gleichzeitig zog der Anzeiger auch eine Jagd-Bilanz. Die Jagd im Drömling falle fast überall schlecht aus, wie gar nicht anders zu erwarten war, fasste die Zeitung zusammen und schrieb konkreter: „Hasen gibt es vielleicht ein Viertel von denen im Vorjahr. Auch Hühner gab es sehr wenig, vielfach fand man Ketten von 6 – 8 Stück aus nur alten Hühnern. Die Bruten sind vielfach im Wasser verdorben.“ Auch die Entenjagd lasse von Jahr zu Jahr nach. Das Birkwild habe sich in einzelne noch dichte Wälder zurückgezogen und der Bestand an Fasanen sei durch zu starkes Abschießen dezimiert.

Große Ausstellung zum Handarbeitsunterricht

WEFERLINGEN Vor einem Jahrhundert gehörte der Handarbeitsunterricht zum Schulalltag. In Weferlingen konnten sich interessierte Eltern und weitere Einwohner selbst ein Bild davon machen, was die Kinder dabei in der Schule lernen. Der Weferlinger Anzeiger berichtete Anfang April 1924 darüber, dass eine Ausstellung von Handarbeiten der Mädchen der hiesigen Schulen im Neuen Schloss alle Erwartungen übertroffen hätte. Arbeiten von der einfachsten bis zur schwierigsten Ausführung habe es in dieser Ausstellung zu sehen gegeben: „Sie geben Zeugnis davon, dass die Kinder einen sehr guten Handarbeitsunterricht erhalten.“ Man müsse aber auch den Fleiß

Neuer Bürgermeister in Oebisfelde eingesetzt

OEBISFELDE In diesem Monat hat ein neuer Bürgermeister in der Einheitsgemeinde Stadt Oebisfelde-Weferlingen sein Amt angetreten. Auch vor einem Jahrhundert bekam Oebisfelde einen neuen Bürgermeister. Das war allerdings vorerst ein kommissarischer Bürgermeister, der auch nur für die damalige Stadt Oebisfelde-Kaltendorf zuständig war. Nach dem Zusammenschluss der Stadt Oebisfelde und der Gemeinde Kaltendorf im April 1918 zu Oebisfelde-Kaltendorf kam 1923 noch der Gutsbezirk Oebisfelde hinzu. 4629  Einwohner hatte Oebisfelde-Kaltendorf 1925 laut Wikipedia. 1938 wurde der Namen wieder in Oebisfelde geändert.

Von 1924 bis 1936 war Karl Klapproth Bürgermeister in der Stadt. Der Weferlinger Anzeiger berichtete zum 25. Februar 1924: „Der von der Regierung in Magdeburg für unsere Stadt als kommissarischer Bürgermeister in Aussicht genommene Regierungs-Referendar Klapproth ist dem hiesigen Magistrat genehm gewesen und hat infolgedessen heute sein Amt angetreten.“ Zu genaueren Umständen wurde leider nicht informiert.

Am 21. Oktober 1924 schrieb die Zeitung dann über die Bürgermeisterwahl in Oebisfelde. In der Stadtverordneten-Sitzung wurde der kommissarische Bürgermeister der Stadt Klapproth mit 9 gegen 7 Stimmen gewählt, hieß es und: „Herr Klapproth steht im 32. Lebensjahr.“

Dass die Wahl des Bürgermeisters Klapproth auf die gesetzliche Amtsdauer von 12 Jahren vom Regierungspräsidenten in Magdeburg bestätigt worden ist, war schließlich am 6. November 1924 zu lesen.