Rückblick auf den Halloween- Saisonabschluss

Am 2. November fand die Abschlussveranstaltung des Bürgervereins Weferlingen für das Jahr 2024 statt. Die Familie Broß, beide im Bürgerverein aktiv, übernahm die Planung des Events. Viele private Beteiligungen, Familie Welz, Familie Fischer, Frau Broß (Senior), Manuel Schulze und Darius Graumann, alle ungenannten Freunde des Bürgervereins, sowie Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Weferlingen und der Schulförderverein der Grundschule gestalteten diese Veranstaltung. Für die Dekobereitstellung in Form von Kürbissen, Strohbunden und Maispflanzen/kolben, Beleuchtung herzlichen Dank an Frau Fischer, Herrn Lüpke und Olaf Hoffmann. Vielen Dank an Klausi, der als „Hexenmoderator“ durch den Abend führte, an Rainer und seine „Schauspielercrew“, die für Belustigung und Grusel sorgten.

Eingeleitet wurde die Party von einem Dudelsackspieler. Im Laufe der Veranstaltung kam es genau um 20.24 Uhr zum Höhepunkt,

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WhatsApp Bild 2024-11-05 um 22.43.54_c4883310 DSC00557 DSC00559 DSC00566 DSC00570 DSC00580 DSC00587 DSC00591 WhatsApp Bild 2024-11-05 um 22.44.00_35f668ee WhatsApp Bild 2024-11-05 um 22.44.01_bbea272a WhatsApp Bild 2024-11-05 um 22.44.02_19920f5e WhatsApp Bild 2024-11-05 um 22.44.02_acdd49b5 WhatsApp Bild 2024-11-05 um 22.44.02_add86ea2                               die Feuershow mit Bill Frank.

Vielen Dank an unsere Besucher, die durch ihr positives Feedback signalisiert haben:

„Das habt ihr toll gemacht“……bis zum nächsten Gruseljahr 2025…..euer Bürgerverein!

WhatsApp Bild 2024-11-04 um 07.46.00_332ad2e0Quelle: Volksstimme Haldensleben

Langjähriges Mitglied verstorben

Dieter Pisula ist im letzten Monat plötzlich verstorben. Liebevoll von den Mitgliedern des Bürgervereins „Turmdieter“ genannt, war er eine feste Größe in unserem Vereinsleben. Bescheiden und verlässlich, so kann man Dieter kurz beschreiben, immer ein Lächeln im Gesicht. Täglich ist er mit seinem Fahrrad in Weferlingen und Umgebung unterwegs gewesen. Kaum eine Öffnungszeit des Museums hat er verpasst. Für ihn war Kaffee und der selbstgebackene Kuchen ein Muss am Öffnungstag. Dann stand er draußen mit am Burgturm und hat ein Schwätzchen mit den Gästen und Mitgliedern gehalten. IMG-20240917-WA0010

Wir werden Dieter Pisula sehr vermissen, er war wie das Inventar in unserem Museum. Immer da und gehörte dazu!Screenshot_20240918_160446_Volksstimme Digital

Der fünfte Turmtreppenlauf findet am Sonntag 18.08.2024 um 14.00 Uhr statt. Anmeldungen über das Onlineformular, über die Touristinformation Weferlingen oder vor Ort bis 13.30 Uhr sind möglich. Im Download stehen die Formulare im Anmeldung-zum-Turmtreppenlauf-18.08.2024 Wordformat oder Anmeldung-zum-Turmtreppenlauf-18.08.2024 im PDF- Format zur Verfügung. Das ausgefüllte Formular einfach mitbringen, oder den unterschriebenen Antrag als Scan an turmtreppenlauf [at] buergerverein-weferlingen . de . Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

PokaleWir freuen uns auf Eure/ Ihre Teilnahme. Der Bürgerverein Weferlingen.e.V.nr5 (1)

Das war der Putztag 2024 in Weferlingen

Viele fleissige Helfer aus Vereinen des Ortes, Bürger die sich einfach beteiligt haben an dem Aktionstag und der Ortsbürgermeister trafen sich am Samstag den 23.03.2024 ab 9.00 Uhr zum Großeinsatz. Die Freiwillige Feuerwehr hatte viele Fahrzeuge organisiert, um von den Grundstücken der Bürger angefallenen Baumschnitt zum Osterfeuer zu transportieren. Hier waren sehr viele Kameraden aller Altersgruppen beteiligt. An der Kirche St. Lamberti wurde das Umfeld gereinigt, an der Kantorei Efeu beschnitten und Unrat gesammelt. 01_IMG-20240323-WA0017 06_IMG-20240323-WA0013Gerald Wolters war als „Einzelkämpfer“ an der Allerbrücke im Ortszentrum im Einsatz und hat dort den Bereich um die Bänke, sowie um sein ganzes Grundstück gereinigt.12_IMG-20240323-WA0019 Einige Bürger waren auf dem Friedhof tätig und die Mitglieder vom Bürgerverein haben die Anlage am „Rentnerpark“, Stehle Wahnschaffe gereinigt und die Bänke wieder montiert.09_IMG-20240323-WA0005 10_IMG-20240323-WA0021 Andere Mitglieder  putzten im Museum Fenster und Böden. Das jüngste Mitglied des Vereins, Leonard Grebe, musste ein Loch für die vorübergehende Aufstellung des Sühnesteins an der Burg graben.10_IMG-20240323-WA000302_IMG-20240323-WA0030

Einige Kameraden der FFW bereiteten das Mittagessen im Feuerwehrgebäude vor. Es wurde gegrillt und gebrutzelt, so daß jeder seinen Mittagshunger stillen konnte. 06_IMG-20240323-WA002604_IMG-20240323-WA0028 05_IMG-20240323-WA0027

Gegen 15.00 Uhr waren dann fast alle Arbeiten erledigt und der Reinigungstag konnte erfolgreich beendet werden. Natürlich hätten noch mehr Hände zupacken können, vielleicht wurden sie ja vom anfänglichen regnerischen Wetter abgeschreckt.

Vielen Dank an alle Helfer die sich an diesem Tag zur Verschönerung unseres Dorfes beteiligt haben!

Am Samstag den 30. März findet auf dem Burghof das traditionelle Osterfeuer statt. Beginn ist um 18.00 Uhr, für das leibliche Wohl sorgen die Kameraden der FFW. Für die Jüngsten ist auch ein Kinderkarussell vor Ort.

 Das „Spuk an der Burg – Event“ in Weferlingen ist wieder da! Dieses Jahr aber noch spektakulärer, mysteriöser & einzigartiger als das Jahr zuvor.

Seid gespannt & freut euch auf tolle Attraktionen!

Euer Bürgerverein Weferlingen

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Schauriger Turmwächter im Interview

1. Wie hast du das Halloween- Event im letzten Jahr wahrgenommen?

↪ Ich war im letzten Jahr sehr angenehm überrascht, dass gleich bei der ersten Veranstaltung dieser Art so viele Leute, Erwachsene und Kinder, viele geschminkt und verkleidet, teilgenommen haben und augenscheinlich auch sehr viel Spaß hatten .

2. Du warst letztes Jahr das beliebteste Fotomotiv- Wie findest du das?

↪ Dessen bin ich mir gar nicht bewusst! Aber wenn es so war, lag es sicherlich am Turmwächterkostüm mit dem großen Hut und der Hellebarde .

3.  Der Wächter eines Weferlinger Wahrzeichens zu sein ist doch etwas Einzigartiges! Was erwartet die Besucher dieses Jahr im Turm?

↪ Es ist in der Tat etwas Einzigartiges, und ich mache das wirklich sehr gerne, und bin auch etwas stolz darauf. Was die Besucher erwartet soll hier natürlich noch nicht verraten werden, aber es wird mit Sicherheit wieder äußerst gruselig!

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Dennis Neumann- Turmwächter Foto: Ralf Patella

4. In knapp einer Woche gehts los! Auf was freust du dich am meisten?

↪ Ich freue mich grundsätzlich auf Veranstaltungen an der Burg und am Turm. Im Besonderen freue ich mich auf diese Veranstaltung, weil sie gänzlich im Gegensatz zu unseren „normalen “ Öffnungen steht. Ich hoffe und freue mich auf viele gutgelaunte Besucher, hoffentlich viele Kostüme, lecker Essen und Trinken und einen schaurigen Abend ‍!

02 . 11 . 2024

Der Frühjahrsputz am 02. April hatte nicht die gewünschte Resonanz, 25 fleißige Helfer kamen, um dem Winterdreck zu Leibe zu rücken.

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Der Bürgermeister, 2. von Rechts, begrüßt die ersten Helfer und teilt diese für die Tätigkeiten ein.

Am Samstag um 9.00 Uhr trafen sich freiwillige Helfer aus Vereinen und privaten Haushalten zum Aufräumen auf dem Burghof. Die Initiative „Weferlingen aktiv“ hatte, unter der Schirmherrschaft des Ortsbürgermeisters Dirk Kuthe, zu dieser Aktion aufgerufen.

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Christine am neu gesplittetem Grab Wahnschaffes. Rechts Reiner vom Bauhof

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Reiner und Jürgen bringen Windbruch zum Burghof

Im Umfeld der Burg, des angrenzenden Parks, auf dem Friedhof und an der Kirche St. Lamberti wurde fleissig gefegt, geschaufelt und gesammelt.

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Volker und Thomas reparieren das Geländer an der Aller.

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Heiko als Flaschenfischer, immer wieder werfen Unbelehrbare ihr Leergut in den Teich.

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Familie Gessenhardt geschlossen beim Müllsammeln! Schön Christoph, dass du wieder an Bord bist!!!

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Die flotten Feger an der der St. Lamberti Kirche

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Matthias…. nicht den Besen abbrechen ;-)

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Bernd, Heiko und Dennis beseitigen Unrat und Astwerk am Teich.

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So sieht es aus, wenn Kid`s lange Weile haben und den schweren Betonmüllkübel in den Teich rollen. Da kann man nur von falsch verteilter Energie sprechen :-(

Viele Hände , die zugepackt haben, im Museum waren Anne, Heike, Karola, Nicole, Alexa, Bernd und Stefan. Sie haben den Staub des Herbst/ Winter entfernt und so die Saisoneröffnung am Wochenende nach Ostern vorbereitet.

Im Kantorat wurde ein Osterkorb Bastelworkshop für die Kinder des Kirchenkreises und natürlich des gesamten Ortes durchgeführt.

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Grundlage…

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…Zwischenergebnis…..

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…und das fertige Ergebnis der Kinder. Tolle Idee für kreative Geister.

Beim Grillwürstchen und Bierchen durfte der Reinigungstag dann ausklingen.

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Vielen, vielen Dank an die fleissigen Helfer und Organisatoren. Auch wenn wir nicht so viel Unterstützung erhalten haben wie in den Vorjahren, so hat es den Beteiligten doch wieder Spaß gemacht und das Orstbild konnte zum Teil verbessert werden.

 

Leider gab es am nächsten Tag schon wieder enttäuschte Gesichter. Keine 24 Stunden hat es gedauert und unsere „Zukunft“ hat ihre Hinterlassenschaften im Park am Spielplatz liegen lassen. Auch leere Flaschen schwimmen schon wieder im Teich. Müllkübel sind vorhandenden, aber werden nicht genutzt.

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So sah es am Sonntag Morgen schon wieder aus!

Militärpferde in der Nacht gestohlen/ Kutscher kam am Försterberg unter die Räder

Militärpferde in der Nacht gestohlen

Weferlingen/Ribbensdorf (mbu) Über Diebstähle war am 16. März 1919 im Weferlinger Anzeiger zu lesen. So hieß es, dass in der Nacht in Weferlingen wieder zwei Militärpferde und in Ribbensdorf in dieser Woche dem Mühlenbesitzer Sack sämtliches Saatgut gestohlen wurden.

Kutscher kam am Försterberg unter die Räder

Weferlingen (mbu) „Beim Ausweichen eines Wagens am Försterberg fuhr der Bierwagen des Kutschers Heuer so unglücklich gegen einen Bordstein, dass Heuer von der Erschütterung aus dem Wagen fiel, unter die Räder kam und ein Stück des Weges mitgeschleift wurde“, war am 27. November 1921 im Weferlinger Anzeiger zu lesen. „Heuer, der erhebliche Verletzungen davon getragen haben soll, wurde in seine Wohnung geschafft.“

Blutspende in Weferlingen am 4. März 2020- Ziel 100 Spenden

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Blutspender in Weferlingen (Quelle Volksstimme HDL)

Der Bürgerverein Weferlingen startet in eine neue Runde und appelliert an alle gesunden Erwachsenen ab einem Alter von 18 Jahren, Blut spenden zu gehen. Beim nächsten Blutspendetermin im Flecken am 4. März von 15 bis 20 Uhr sollen 100 Spenden abgezapft werden können. Ende 2019 wurde dieses Ziel leider verfehlt.

85 Frauen und Männer spendeten im Dezember in Weferlingen Blut. Der Bürgerverein hatte mit Aufrufen und Handzetteln um Unterstützung der Weferlinger Interessengemeinschaft Blutspende und des DRK-Blutspendedienstes gebeten. Erreicht wurde das Ziel nicht. Einige Spendewillige wurden wieder nach Hause geschickt, weil sie aus gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht spenden durften. Eine Ärztin hat mit jedem, der spenden wollte, gesprochen und die näheren Umstände abgeklärt. Positiv erwies sich, dass sieben Erstspender kamen.

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….und nach der Spende gibt es ein lecker Schnittchen (Quelle Volksstimme HDL)

Da in Weferlingen bei Spendeterminen in früheren Jahren immer weit mehr als 100 Frauen und Männer zur Blutspende kamen, soll an diese Zeiten angeknüpft werden. Der Bürgerverein stiftet auch wieder kleine Preise, unter anderem zwei Tassen mit Weferlinger Motiv, die der Verein im vergangenen Jahr erstmals herstellen ließ. In diesem Jahr wird es wieder eine neue Tasse geben. Sie ist am Internationalen Museumstag im Mai erhältlich.

Ergebnisse des 3. Turmtreppenlaufs

 

Der 3. Turmtreppenlauf in Weferlingen ist Geschichte. Die Ergebnisse in der Kategorie in der Altersklasse bis 14 Jahre sind sensationell.

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Der Gewinner, Taro Peine ist noch keine 10 Jahre alt und flitzte in 49 Sekunden auf die oberste Plattform. Damit stellte in der Kinderkategorie einen neuen Rekord auf. Der Vorjahressieger, Leonhard Grebe lief in 50 Sekunden und unterlag mit einer Sekunde Rückstand. Er verbesserte seine Vorjahresleistung um 12 Sekunden. Lena Hartmann und Xander Wels belegten mit einer identischen Zeit von 55 Sekunden gemeinsam den dritten Platz. Insgesamt gingen 11 Kinder an den Start.DSC_0035be

Ersmals starteten Männer und Frauen in zwei Gruppen. Bei den Frauen gab es leider nur zwei Anmeldungen, die Handballfrauen hatten an diesem Nachmittag ein Spiel. Somit gingen zwei Läuferinnen an den Start. Christin Hamann lief in 53,95 Sekunden die 149 Stufen hinauf. Sie nahm bereits zum dritten Mal am Lauf Teil. Die zweite Läuferin, Melanie Fellecke, absolvierte den Lauf in 1Minute und 13 Sekunden. Die junge Mutti, die erst vor 9 Wochen ihr zweites Kind bekommen hat, erkämpfte sich den zweiten Platz in einer durchaus guten Zeit.be

Das Duell der Männer um den ersten Platz hätte spannender nicht sein können. Der Vorjahresdritte, Szolt Orozlan, startete als erster und lief in einer Traumzeit von 46,65 Sekunden die 149 Stufen nach oben. Holger Papajewski, der Sieger von 2017 und 2018, startete als zweiter. Er schaffte den Hattrick und siegte mit 46,27 Sekunden. Viel knapper hätte die Entscheidung kaum ausfallen können.ber

Bedanken wollen wir uns als Veranstalter bei der freiwilligen Feuerwehr Weferlingen. Die Kameraden sicherten im Turm die Podeste und sorgten für die notwendige Aufsicht beim Lauf.DSC_0056be

Weiterhin bedanken wir uns beim Autohaus Heinicke, speziell beim Geschäftsführer Dietmar Steffens, der durch sein Sponsoring über VW -DasWeltAuto- die Siegerprämien finanzierte.DSC_0061be

Wer einmal selbst die Stufen im Sprint oder auch nur ganz gemütlich erklimmen möchte, der ist herzlich zu unseren Öffnungszeiten eingeladen. Natürlich kann man auch im nächsten Jahr für einen neuen Rekord sorgen und sich am 4. Turmtreppenlauf beteiligen.

Wie kamen die Franken nach Weferlingen?

Das Mausoleum an der evangelischen Kirche in Weferlingen ist seit einigen Monaten verhüllt. Dank des Engagements des Bürgervereins wird es mit EU-Fördermitteln saniert. Das barocke Denkmal ist Zeitzeuge für eine Episode in der Weferlinger Geschichte.

 Das Mausoleum des Markgrafen Friedrich Christian von Kulmbach-Bayreuth ist in seiner Art einzigartig für den Norden Deutschlands, dabei erinnert es nur an zehn Jahre Weferlinger Geschichte. Von 1706 bis 1716 lebte die Familie des Markgrafen Christian Heinrich von Brandenburg-Kulmbach im beschaulichen Weferlingen.

Doch wie ist die Familie aus Franken überhaupt nach Weferlingen gekommen? Christian Heinrich von Brandenburg-Kulmbach, 1661 in Bayreuth geboren, hatte 1687 die Gräfin Sophia Christiana von Wolfstein geheiratet, eine ausgesprochene Liebesheirat, nicht standesgemäß. Christian Heinrich konnte seinen Kindern keine standesgemäße Ausbildung sichern. Deshalb wandte er sich 1703 an den preußischen König Friedrich I. Dieser hatte ein Auge auf das fränkische Stammland der Hohenzollern geworfen. Er wollte auch über das Fürstentum Brandenburg-Bayreuth herrschen. Im Wege standen ihm dabei jedoch die Erbansprüche der Kulmbacher Linie, also von Christian Heinrich und seinen Söhnen.

Burganlage vor 1925

Burganlage/ Altes Schloss im baulichen Zustand um 1900

Als nun Christian Heinrich den preußischen König um Hilfe bat, bot ihm dieser einen standesgemäßen Lebensunterhalt und die Tilgung seiner Schulden an, wenn er und seine Söhne auf seine Erbansprüche an den fränkischen Hohenzollerlanden verzichten würden, schrieb Kastellan Harald Stark aus Kulmbach. Nach monatelangen Verhandlungen wurde der Vertrag unterzeichnet. Der preußische König sicherte Christian Heinrich und jedem seiner männlichen Erben sowie seiner Gattin jährliche Apanagen zu. Sollte es dazu kommen, dass die beiden Fürstentümer an den preußischen König fielen, sollte Christian Heinrich Abfindungen erhalten. Als Residenz sollte dem Markgrafen das Amt Wolmirstedt dienen. Dessen Einkünfte sollten die versprochenen Apanagen sichern, so berichtete der Weferlinger Chronist Nebelsieck.Dieses Schloss war jedoch in schlechtem Zustand.

Erst 1705 fiel schließlich die Entscheidung, ins Schloss Weferlingen zu ziehen. Dieses Schloss war infolge der baulichen Fürsorge des Landgrafen von Hessen-Homburg in ziemlich gutem Zustand, schrieb Nebelsieck. „Es enthielt schöne fürstliche Gemächer, und der ganze große Bau mit dem alten Burgturm (,Grauer Hermann‘), der Zugbrücke, den doppelten, von der damals noch klaren Aller gespeisten, von zahlreichen Fischen belebten Wassergräben machte einen recht stattlichen Eindruck. Ein großer Garten mit 2 Lusthäusern, fruchtbaren Obstbäumen und grünen Rasenflächen, dazu der Blick auf den nahen Wald, den schönen Riesen, und auf grüne, von der plätschernden, hellen Aller durchflossene Wiesen erfreuten Auge und Herz“, so zitierte Nebelsieck aus dem Bericht eines Magdeburger Beamten.

Erst am 17. September 1706 konnte der Markgraf mit seiner Familie in Weferlingen einziehen. Im März 1707 wurde Tochter Sophia Carolina geboren. Die Geburt seines jüngsten Sohnes Christian Friedrich im Juli 1708 erlebte er allerdings nicht mehr, denn er starb bereits im Frühjahr 1708. Seine Witwe ließ sich danach das neue Schloss erbauen und zog dort ein. Sein ältester Sohn Georg Friedrich Karl, 1688 geboren, trat seine Nachfolge in Weferlingen an. Er heiratete 1709 Dorothea von Holstein-Beck. Ihre fünf Kinder wurden hier geboren.

1715 strebte Georg Friedrich Karl gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht Wolfgang, geboren 1689, die beide nach dem Tod des Vaters nach Weferlingen gekommen waren, die Aufhebung des Vertrages mit dem König an. Inzwischen regierte König Friedrich Wilhelm I. in Preußen. Da eine gütliche Einigung misslang, reichte Georg Friedrich Carl eine Klage an den Reichshofrat ein. Daraufhin entzog der König den Brüdern das Wohnrecht in Weferlingen und sämtliche Einkünfte.

1716 zog die Familie komplett aus dem Schloss in Weferlingen aus. Die verwitwete Markgräfin blieb mit den jüngeren Kindern im Neuen Schloss in Weferlingen wohnen.

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Diese Postkarte aus dem Verlag von Friedrich Rath zeigt das Mausoleum an der St.-Lamberti-Kirche vor etwa 100 Jahren. Für die Kinder aus dem Ort war das damals sicher ein bedeutsamer Ort.

Wegen der Aufhebung des Vertrages begann ein langer Prozess. Dabei erhielten die Brüder viel Unterstützung von fränkischer Seite. Erst im Dezember 1722 kam es zu einem Vergleich. Bereits 1726 trat Georg Friedrich Karl nun als Markgraf von Kulmbach-Bayreuth die Herrschaft über die fränkischen Fürstentümer an. Nach seinem Tod trat sein 1711 in Weferlingen geborener Sohn Friedrich die Nachfolge an. Als der 1763 starb, musste sein 1708 in Weferlingen geborener Onkel Friedrich Christian die Herrschaft übernehmen. Er starb 1769. Ein Jahr vorher war das Mausoleum an der evangelischen Kirche in Weferlingen, das er sich erbauen ließ, fertig geworden. Sein Sarg steht jedoch in der Familienbegräbnisstätte im fränkischen Himmelkron.

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Der Weferlinger Lutz-Otto Westphal verkörpert heute den Markgrafen Friedrich Christian von Kulmbach-Bayreuth. Seit 2008 „lebt“ die Markgrafenfamilie wieder in Weferlingen.

Im 250. Todesjahr von Friedrich Christian kann nun endlich das Mausoleum saniert werden dank Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verbesserung der Präsentation und nachhaltigen Nutzung des kulturellen Erbes im Land Sachsen-Anhalt im Rahmen von CLLD. Das Mausoleum erinnert an eine bewegte Zeit. Der Bürgerverein hatte den 300. Geburtstag des Markgrafen im Jahr 2008 zum Anlass genommen, die Familie wieder erstehen lassen. In weiteren Folgen wird über die Familie und ihre Geschichte berichtet.

Fortsetzung 1

Fortsetzung 2

Quelle: Volksstimme Haldensleben/ Lokalteil