Kirchengemeinde und Bürgerverein planen einen öffentlichen Vortrag über das Mausoleum an der Kirche

Der Bauingenieur Dr. Berthold Heinecke, der die Sanierung des Denkmals begleitet hat, wird darüber am Freitag, 8. Juli, um 18.30 Uhr sprechen, entweder draußen im Grünen vor dem Mausoleum oder in der St.-Lamberti-Kirche.

Januar 2019 bis Juni 2020 wurde das Mausoleum des Markgrafen Friedrich Christian von Kulmbach-Bayreuth an der evangelischen St.-Lamberti-Kirche restauriert. Spenden gesammelt und Fördermittel dafür beantragt hatte der Bürgerverein Weferlingen. Der Verein hatte sich schon Jahre vorher auch um Notsicherungen gekümmert. Das Fest, mit dem die Sanierung des barocken Denkmals gefeiert werden sollte, steht noch immer aus. Genau so wie das Fest zum 300. Jahrestag der Weihe der St.-Lamberti-Kirche. Beides soll gemeinsam gefeiert werden. Wegen der Corona-Pandemie war das allerdings noch nicht möglich. Mindestens Anfang dieses Jahres hätten die Proben für das Theaterstück über das Leben des Markgrafen begonnen werden müssen, um ein Fest in diesem Jahr auf die Beine zu stellen. Das aber hat nicht geklappt. So ist der Termin erst für das nächste Jahr geplant, und zwar der 17. Juni 2023.

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Turmlauf für den 19.06,2022 wegen mangelder Beteiligung abgesagt

Der Bürgerverein Weferlingen sagt hiermit offiziell den Turmlauf am 19. Juni 2022 ab.

Bisher ist keine Anmeldung für den Lauf erfolgt.

Wir sind schon sehr enttäuscht über so wenig Interesse an dieser Veranstaltung.

Wir hoffen, dass für das nächste Jahr wieder Läufer zur Verfügung stehen.

Das Museum und der Burgturm haben aber trotzdem geöffnet, es gibt Kaffee und Kuchen!

Euer Bürgerverein Weferlingen.

Storch im Museum

Wer immer noch daran gezweifelt hat, dass der Storch die Babys bringt, der wird im Weferlinger Heimat- und Apothekenmuseum eines Besseren belehrt. In historischer medizinischer Umgebung reckt Meister Adebar seinen langen Schnabel stolz in die Luft. Gegenwärtig ist im Museum eine Sonderausstellung zur heimischen Tierwelt zu sehen. Die Biosphärenreservatsverwaltung Drömling hat dafür auch Tierpräparate zur Verfügung gestellt.

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Der Storch begrüßt im Schwesternzimmer die Museumsgäste!

Der Weißstorch fand aber nicht im großen Ausstellungsraum Platz, sondern in dem kleinen Raum, in dem Mobiliar und medizinische Ausstattung einer Gemeindeschwesternstation aus DDR-Zeiten gezeigt wird. Damals hielten die Ärzte auch Sprechstunden in den Schwesternstationen kleinerer Dörfer ab. Für das historische Zimmer wurden vor allem Ausstellungsstücke aus Etingen und Böddensell zur Verfügung gestellt. Hinzu kamen Geräte von Weferlinger Ärzten und weiteren Medizinern aus dem ehemaligen Kreis Haldensleben. Jüngste Ergänzung dieses historischen Schwesternzimmers waren mehr als ein Jahrhundert alte Fachbücher einer ehemaligen Hebamme. Da hat also nur der Storch noch gefehlt!

Das Heimat- und Apothekenmuseum öffnet an jedem dritten Sonntag im Monat nachmittags von 14 bis 16 Uhr seine Pforten. Im Juni gibt es zur regulären Öffnungszeit am 19. Juni noch einen weiteren Höhepunkt. Um 13 Uhr startet der 5. Turmtreppenlauf auf den Grauen Harm, den Bergfried gleich nebenan. Mehr zur Anmeldung auf www.buergerverein-weferlingen.de.

Der Frühjahrsputz am 02. April hatte nicht die gewünschte Resonanz, 25 fleißige Helfer kamen, um dem Winterdreck zu Leibe zu rücken.

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Der Bürgermeister, 2. von Rechts, begrüßt die ersten Helfer und teilt diese für die Tätigkeiten ein.

Am Samstag um 9.00 Uhr trafen sich freiwillige Helfer aus Vereinen und privaten Haushalten zum Aufräumen auf dem Burghof. Die Initiative „Weferlingen aktiv“ hatte, unter der Schirmherrschaft des Ortsbürgermeisters Dirk Kuthe, zu dieser Aktion aufgerufen.

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Christine am neu gesplittetem Grab Wahnschaffes. Rechts Reiner vom Bauhof

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Reiner und Jürgen bringen Windbruch zum Burghof

Im Umfeld der Burg, des angrenzenden Parks, auf dem Friedhof und an der Kirche St. Lamberti wurde fleissig gefegt, geschaufelt und gesammelt.

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Volker und Thomas reparieren das Geländer an der Aller.

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Heiko als Flaschenfischer, immer wieder werfen Unbelehrbare ihr Leergut in den Teich.

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Familie Gessenhardt geschlossen beim Müllsammeln! Schön Christoph, dass du wieder an Bord bist!!!

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Die flotten Feger an der der St. Lamberti Kirche

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Matthias…. nicht den Besen abbrechen ;-)

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Bernd, Heiko und Dennis beseitigen Unrat und Astwerk am Teich.

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So sieht es aus, wenn Kid`s lange Weile haben und den schweren Betonmüllkübel in den Teich rollen. Da kann man nur von falsch verteilter Energie sprechen :-(

Viele Hände , die zugepackt haben, im Museum waren Anne, Heike, Karola, Nicole, Alexa, Bernd und Stefan. Sie haben den Staub des Herbst/ Winter entfernt und so die Saisoneröffnung am Wochenende nach Ostern vorbereitet.

Im Kantorat wurde ein Osterkorb Bastelworkshop für die Kinder des Kirchenkreises und natürlich des gesamten Ortes durchgeführt.

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Grundlage…

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…Zwischenergebnis…..

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…und das fertige Ergebnis der Kinder. Tolle Idee für kreative Geister.

Beim Grillwürstchen und Bierchen durfte der Reinigungstag dann ausklingen.

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Vielen, vielen Dank an die fleissigen Helfer und Organisatoren. Auch wenn wir nicht so viel Unterstützung erhalten haben wie in den Vorjahren, so hat es den Beteiligten doch wieder Spaß gemacht und das Orstbild konnte zum Teil verbessert werden.

 

Leider gab es am nächsten Tag schon wieder enttäuschte Gesichter. Keine 24 Stunden hat es gedauert und unsere „Zukunft“ hat ihre Hinterlassenschaften im Park am Spielplatz liegen lassen. Auch leere Flaschen schwimmen schon wieder im Teich. Müllkübel sind vorhandenden, aber werden nicht genutzt.

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So sah es am Sonntag Morgen schon wieder aus!

1922 in Walbeck 61 Kinder geboren

Walbeck. „56 Kinder, 25 Knaben und 27 Mädchen, darunter 8 uneheliche“, wurden 1922 getauft, berichtete der Weferlinger Anzeiger im Januar 1923 aus dem kirchlichen Leben in Walbeck. Geboren wurden 61 Kinder. „Zwei Kinder wurden katholisch getauft, einem Kind musste die Taufe versagt werden, da die Eltern aus der Kirche ausgetreten sind. 1921 wurden 61 Kinder getauft“, heißt es weiter. Etwas merkwürdig klingt diese Feststellung: „Die meisten Mütter ließen sich bei der Taufe mit ihren Kindern einsegnen, auch die gute Sitte, dass die Väter die Kinder ins Gotteshaus begleiten, bürgert sich mehr und mehr ein.“

Zudem wird berichtet, dass 32 Jugendliche, 17 Knaben und 15 Mädchen, 1922 konfirmiert wurden. Im Jahr davor waren es 45 Konfirmanden. 23 Paare wurden 1922 getraut, davon neun mit kirchlichen Ehren. 27 Gemeindemitglieder sind 1922 verstorben, 25 wurden kirchlich beerdigt. Zwei ungetaufte Kinder, die nur Stunden lebten, wurden in aller Stille beigesetzt.

Urteil nach Einbruch in Villa Tiedemann

Walbeck (mbu) Stendaler Strafkammer Walbeck Das Schöffengericht Weferlingen hatte den Schlosser Paul L. wegen Einbruchdiebstahls im Jahr 1922 zu einem Jahr Gefängnis und den Bergmann Walter H., beide aus Walbeck, zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Angeklagten hatten gemeinschaftlich mit anderen in der Nacht zum 17. November 1922 in Walbeck „in der Villa des Majors von Tiedemann einen Einbruch verübt und aus der Villa Jagdgewehre, Wäsche, Stiefel usw. im Werte von 2000000 Mark entwendet“, berichtete der Weferlinger Anzeiger im April 1923. Gegen das Urteil hatten die Angeklagten Berufung einlegt. Die Strafkammer Stendal ermäßigte die Strafe des Schlossers L. auf 10 Monate Gefängnis. In einer späteren Verhandlung des Schöffengerichts Weferlingen im Juni wurde der Gärtner Friedrich E., der früher in Walbeck wohnte, „angeklagt, den Einbruchdiebstahl in die von Tiedemannsche Villa (früher Claus) seinerzeit begünstigt zu haben. Er wurde freigesprochen.“

Jahresbeitrag von 800 Mark im Sportverein

 

Weferlingen. Mit schwierigen finanziellen Verhältnissen hatten der Männerturnverein (MTV) von 1881 und der Turnverein Jahn in Weferlingen vor 100 Jahren zu kämpfen, die „durch die fortschreitende Markentwertung hervorgerufen“ wurden, so schrieb der Weferlinger Anzeiger im Januar 1923. Beide Vereine beschlossen daher in ihren Jahreshauptversammlungen, den Mitgliedsbeitrag auf 200 Mark im Vierteljahr festzusetzen. Der Jahresbeitrag belief sich damit auf 800 Mark.

Dienstjubiläum des Obergärtners in Seggerde

Dienstjubiläum des Obergärtners in SeggerdeSeggerde. In geistiger und körperlicher Frische habe der Obergärtner Robra in Seggerde sein 50jähriges Dienstjubiläum gefeiert, erfuhren die Leser des Weferlinger Anzeigers im Februar 1923 und weiter: „Von seinem Chef, dem Landrat a.D. von Davier, erhielt er ein Geldgeschenk, von den Mitbeamten einen Lehnstuhl. Der Jubilar, der Garde-Dragoner war und den Feldzug von 1870/71 mitmachte, diente schon dem früheren Besitzer des Rittergutes, dem Domherrn von Spiegel.“

Landwirte helfen ohne Lohn

Landwirte halfen ohne Lohn beim Straßenbau

Weferlingen. Klamme Kassen und schlechte Straßen haben auch die Gemeindevertreter schon vor 100 Jahren beschäftigt. So wurde in der Sitzung der Gemeindevertretung im März 1923 festgestellt, „dass die Pflege der Straßen, besonders der Landstraßen, arg vernachlässigt worden ist. Zum Ausbau der Saalsdorfer Chaussee haben sich die Landwirte und Anlieger bereit erklärt, die nötigen Fuhren unentgeltlich zu leisten.“ Nur so sei es möglich, „die immerhin noch erheblichen Kosten der Wiederherstellung dieser sich in besonders schlechtem Zustande befindlichen Straße aufzubringen.“ Diese Kosten sollten jedoch aus der Gemeindekasse getragen werden, schrieb der Weferlinger Anzeiger.

Arbeitslosigkeit 1923

1923 gab es 160 Arbeitslose in Weferlingen

Weferlingen. Die Arbeitsnot überall in Deutschland mache sich auch in der Region bemerkbar, war im Januar 1923 im Weferlinger Anzeiger zu lesen. Die Zeitung schreibt: „Man zählt jetzt in Weferlingen über 160 Arbeitslose. Die Waggonbau-Abteilung der Zementfabrik Drachenberg wird, wie wir hören, stillgelegt. Danach sollen an 100 Mann entlassen werden.“