Ausstellung“Aus dem Rahmen gefallen. Starke Frauen aus dem Jerichower Land“ im Heimat- und Apothekenmuseum Weferlingen

Ab dem 16. April ist im Heimat- und Apothekenmuseum Weferlingen eine neue Ausstellung zu sehen. Verschiedene Frauenpersönlichkeiten vom 17. bis zum 20. Jahrhundert werden präsentiert, die im Jerichower Land und darüber hinaus wirkten: Ob hosentragende Revolutionärin, dichtende Pfarrersfrau, eine Juristin, die einen der ersten Lesbenromane schrieb, eine adlige Künstlerin mit kommunistischem Parteibuch oder die Tochter eines Industriellen, die mittellosen Mädchen eine Ausbildung ermöglichte.

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Diese Ausstellung zeigt an 13 individuellen Biografien, dass das Leben in Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich ist, sondern erarbeitet werden muss und gegebenenfalls auch den veränderten Bedürfnissen angepasst werden kann.

 

 

Ihre Biografien geben ungewöhnliche Einblicke in die regionale Geschichte und die Emanzipation der Frauen. Welche Strategien fanden sie, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen?

Viele spiegeln die sozialen Verhältnisse wider, einige scheiterten an deren Grenzen oder schafften es, sie zu überwinden. Ohne diese Frauen, die manchmal zu unkonventionellen Mitteln, wie die Vortäuschung des eigenen Todes, griffen, wären auch heute selbstverständliche Dinge, wie Bildung, die Wahl des Ehemanns, freie Berufswahl nicht möglich.


Der Bergfried ist geöffnet und in der St. Lamberti Kirche ist die Max Peiffer Watenphul – Ausstellung zu sehen.

                                           Kaffee & Kuchen, Besuch der Kirschkönigin

Der Bürgerverein freut sich auf ihren Besuch im neugestalteten Museum!

Quellen: www.frauenorte.net

 

Frohe Weihnachten wünschen wir allen Besuchern unserer Homepage

Wir möchten uns bei allen Besuchern und Gästen der Veranstaltungen in Weferlingen bedanken, welche von Weferlingen Aktiv und dem Bürgerverein im Jahr 2022 stattfanden. Bleibt alle gesund und kommt gut in das Neue Jahr.

Mit einem besonderen Weihnachtslied, welches die Band W.U.F.F. mit den Kindern der Kita Allerspatzen aufgenommen hat, leuten wir eine besinnliche Zeit ein!

Einfach auf das Bild klicken!!!

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Wir freuen uns viele Gäste im nächsten Jahr in Weferlingen begrüßen zu dürfen.

…in Weferlingen von 12- 17 Uhr

  • Heimat- u. Apothekenmuseum: u.a. Mitmachaktion in der alten Apotheke mit Frau Anne,       Ausstellung: Entdecke unsere heimische Tierwelt, Verkauf „Weferlinger Kalender 2023“kalender 2023
  • der Markgraf u. die Kirschkönigin geben sich die Ehre
  • Grauer Harm (Bergfried), St. Lamberti Kirche (Ausstellung Malerei), Mausoleum geöffnet (Steine bemalen mit Acryl für Kinder)
  • 14 Uhr Auftritt der Tanzkids/ Parkpl. a. d. Aller
  • 15 Uhr Entenrennen auf der Aller
  • 17 Uhr Abschlusskonzert „W.U.F.F.“ a. d. BurgWUFF
  • Spiel u. Spaß mit der Feuerwehr, Hüpfburg, Castingangeln, Ponykutsche
  • Flohmarktstände (bitte anmelden)/ Parkpl. a. d. Aller
  • Mitmachaktionen der Händler, Hof Bäckerei Stövesandt, Feldschmiede Laureth, Ecke Peters & Spiegler, Blumen Blümchen, Sehwerkstatt Ganselweit
  • Essen & Trinken (Grünkohlfreunde Kasseler im Brötchen, Klausi Grillwurst & Steaks, Feldküche Klamkapulled porklogo weferl.aktiv
  • Weferlinger Treffen im Haus der Generationen
  • Kaffee & Kuchen (Bürgerverein Haus der Generationen), Eis (Ecke Peters)
  • Wir freuen uns auf viele Besucher!

Änderungen behalten wir uns vor. Die Veranstaltung kann kurzfristig abgesagt werden.

Kontakt: 039061-98903 oder info-weferlingen [at] web . de

 

Gelungener Vortrag zum Mausoleum von Herrn Dr. B. Heinecke

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Vortrag von Herrn Dr. B. Heinecke über das Mausoleum Weferlingen in der Sankt- Lamberti- Kirche in Weferlingen

Wussten Sie, dass der Begriff Mausoleum vom Grabmal des Maussolos in der antiken griechischen Stadt Halikarnassos kommt? Die Stadt heißt heute Bodrum und liegt an der Südwestküste der Türkei. Das Mausoleum, das 368 bis 350 vor Christus erbaut wurde, gehörte zu den sieben Weltwundern der Antike. Heute ist von diesem Weltwunder nur noch wenig zu sehen. Das und vieles mehr zur Geschichte von Mausoleen und speziell zum Mausoleum an der St.-Lamberti-Kirche erfuhren die Zuhörer in dem Vortrag von Dr. Berthold Heinecke.

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Blick in die Ritterkapelle in Himmelkron mit den Standorten der Särge in der Fürstengruft

Christine Sobczyk, die Vorsitzende des Gemeindekirchenrats, und Heiko Kloß, der Vorsitzende des Bürgervereins, begrüßten den Bauingenieur, der die Sanierung des Mausoleums des Markgrafen Friedrich Christian von Kulmbach-Bayreuth fachlich begleitet hatte, zu einem unterhaltsamen Abend. Der Vortrag war reich bebildert. Heiko Kloß, der die Technik bediente, hatte Bilder von den Särgen der Markgrafen von Kulmbach-Bayreuth aus dem fränkischen Himmelkron, die er im Urlaub aufgenommen hatte, beigesteuert.

 

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Särge 1 und 4, links der Sarg von Friedrich Christian, der in Weferlingen geboren wurde und dort eine bedeutende Stiftung gründete

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Särge 2 und 3

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Stiftungsschreiben der dänischen Königin Sophie- Magdalene, ebenfalls in Weferlingen geboren, für ihren Bruder Albrecht Wolfgang, der 1742 starb

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Innenansicht der Ritterkapelle an der Stiftskirche in Himmelkron, hinter der halbhohen Mauer befindet sich die Familiengruft der Kulmbach Bayreuther mit 4 Särgen

Sehr interessant fanden die Zuhörer auch die Detailaufnahmen vom 1768 vollendeten Mausoleum in Weferlingen und die Erläuterungen dazu. Zu sehen waren zudem einige Seiten des Original-Auftrages an den Baumeister Bartoli, der sich im Archiv des Heimat- und Apothekenmuseums befindet.

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Ein Dankeschön von Cristine an Dr. Heinecke für seinen interessanten Vortrag

          … von 12 -17 Uhr in Weferlingen!

  • Heimat- u. Apothekenmuseum:

12 – 14 Uhr Mitmachaktion in der alten Apotheke mit Frau Anne,

Ausstellung: Entdecke unsere heimische Tierwelt,

Verkauf „Weferlinger Kalender 2023“

  • der Markgraf u. die Kirschkönigin geben sich die Ehre
  • Grauer Harm (Bergfried), St. Lamberti Kirche (Ausstellung Malerei), Mausoleum geöffnet
  • Treffen „Weferlinger Heimatfreunde“ im Haus d. Generationen
  1. Vereine/ Gutshof
  • 14 Uhr Auftritt der Tanzkids/ Parkpl. a. d. Aller
  • 15 Uhr Entenrennen auf der Aller
  • 17 Uhr Abschlusskonzert „W.U.F.F.“ a. d. Burg
  • Spiel u. Spaß mit der Feuerwehr, Hüpfburg, Castingangeln, Ponykutsche
  • Flohmarktstände (bitte anmelden)/ Parkpl. a. d. Aller
  • Mitmachaktionen der Händler , Essen & Trinken

Wir freuen uns auf viele Besucher!

 

 

Änderungen behalten wir uns vor. Die Veranstaltung kann

kurzfristig  abgesagt werden. Kontakt: 039061-98903 oder

info-weferlingen [at] web . de

 

Kirchengemeinde und Bürgerverein planen einen öffentlichen Vortrag über das Mausoleum an der Kirche

Der Bauingenieur Dr. Berthold Heinecke, der die Sanierung des Denkmals begleitet hat, wird darüber am Freitag, 8. Juli, um 18.30 Uhr sprechen, entweder draußen im Grünen vor dem Mausoleum oder in der St.-Lamberti-Kirche.

Januar 2019 bis Juni 2020 wurde das Mausoleum des Markgrafen Friedrich Christian von Kulmbach-Bayreuth an der evangelischen St.-Lamberti-Kirche restauriert. Spenden gesammelt und Fördermittel dafür beantragt hatte der Bürgerverein Weferlingen. Der Verein hatte sich schon Jahre vorher auch um Notsicherungen gekümmert. Das Fest, mit dem die Sanierung des barocken Denkmals gefeiert werden sollte, steht noch immer aus. Genau so wie das Fest zum 300. Jahrestag der Weihe der St.-Lamberti-Kirche. Beides soll gemeinsam gefeiert werden. Wegen der Corona-Pandemie war das allerdings noch nicht möglich. Mindestens Anfang dieses Jahres hätten die Proben für das Theaterstück über das Leben des Markgrafen begonnen werden müssen, um ein Fest in diesem Jahr auf die Beine zu stellen. Das aber hat nicht geklappt. So ist der Termin erst für das nächste Jahr geplant, und zwar der 17. Juni 2023.

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Turmlauf für den 19.06,2022 wegen mangelder Beteiligung abgesagt

Der Bürgerverein Weferlingen sagt hiermit offiziell den Turmlauf am 19. Juni 2022 ab.

Bisher ist keine Anmeldung für den Lauf erfolgt.

Wir sind schon sehr enttäuscht über so wenig Interesse an dieser Veranstaltung.

Wir hoffen, dass für das nächste Jahr wieder Läufer zur Verfügung stehen.

Das Museum und der Burgturm haben aber trotzdem geöffnet, es gibt Kaffee und Kuchen!

Euer Bürgerverein Weferlingen.

Anfassen und Mitmachen erwünscht Heimat- und Apothekenmuseum in Weferlingen stellt altes Handwerk vor

Museen sind besser als ihr Ruf. Wenn die Geschichte spannend und greifbar präsentiert wird, kommen
auch die Besucher, so auch am Sonntag ins Heimat- und Apothekenmuseum in Weferlingen.

Dass ein Museumsbesuch alles, aber nicht langweilig ist, zeigte sich am Sonntag im Heimat- und Apothekenmuseum in Weferlingen. Es roch nach Seife, diversen Kräutern, frisch gedrechseltem Holz und altem Eisen. Und ein bisschen war es wie ein Überraschungsei. Es gab Spannung, Spiel und Spaß, frei nach dem Motto – anfassen, mitmachen und erleben.s3

 

Im Fokus stand an diesem Tag das Handwerk. Genauer gesagt das alte Handwerk, längst vergessene Berufe, die früher teils das Leben eines ganzen Dorfes bestimmten. Zum Internationalen Museumstag waren sie wieder präsent. Auch dank Gerd Müller und Peter Laureth. Im Vordergrund stand das Erleben. Altes Werkzeug, das früher einmal Klempner, Schlosser, Dachdecker oder Tischler benutzten, war auf dem Burghof ausgestellt. Manche Stücke hatten schon mehr als 100 Jahre auf dem Buckel und man sah  ihnen an, dass die Handhabung ein Mindestmaß an Kraft erforderte. Vieles konnte und sollte auch von den Besuchern ausprobiert werden. Die Drechselbank zum Beispiel. „Wir wollen das Handwerk, das gerade bei jungen Menschen immer weniger Beachtung findet, vermitteln“, sagt Müller. Der Museumsleiter arbeit als Berufsschullehrer und hat 19 Jahre auch Tischler ausgebildet. Weg vom Daumenkino und wieder mehr mit der Hand arbeiten – das sei das Anliegen an diesem Tag.

Lukas Rieck beim Schleifen von Drechselholz

Lukas Rieck beim Schleifen von Drechselholz

Lucas Rieck nutzte die Gelegenheit, um sich an der Drechselbank auszuprobieren. Der Neunjährige schaute zunächst seinem Kumpel Paul Braatz über die Schulter und legte dann selbst Hand an. Ausgestattet mit Schleifpapier und unter Aufsicht und Führung dann beim Hobeln eines Holzstückes.

Der Griff anfangs zaghaft, wurde zusehends sicherer. Die Späne flogen umher. Es roch nach Holz. Im Nu verwandelte sich der raue Kanten in ein glattes sauberes Stück Holz und ähnelte mehr und mehr einer Art Kerzenständer.

 

Muskelkraft statt Strom

Muskelkraft brauchte es, um eine alte Bohrmaschine in Gang zu bringen.

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Peter Laureth zeigte dem siebenjährigen Johann Matthey, wie das Teil funktioniert. Kurz danach probierte sich der Junge selbst daran. Angesichts der Wulstmaschine, mit der früher die Bleche für Dachrinnen gebogen wurden, werden die Dachdecker von heute aufatmen, das derartiges Werkzeug der Vergangenheit angehört. Klischees, wie das der schweren körperlichen Arbeit, gehören in vielen Handwerksberufen längst der Vergangenheit an. Inzwischen haben moderne Maschinen vieles übernommen, was früher noch schweiß- und kraftaufreibend war. Sehenswert auch die alte Schuhmacherwerkstatt, die in den Räumen des Museums aufgebaut wurde. Sie stammt von Müllers Schwiegervater, der sie 1947 in dritter Generation übernommen hatte. Ihr Ursprung lässt sich bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts in Hödingen zurückverfolgen.

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Die alte Schuhmacherwerkstatt, von Otto Müller aus Hödingen, ist im Museum zu besichtigen.

Was viele nicht wissen: Hödingen war früher ein Schusterdorf. Über 30 Schuhmacherei Werkstätten zählte der Ort einst. „Dort wurden schon Schuhe für den Kaiser hergestellt. Hauptsächlich Militärstiefel“, wusste Müller zu berichten. Allein vom Schuhhandwerk konnten die Menschen damals aber nicht leben. So betrieben viele nebenher auch Landwirtschaft. Maßschuhe auf Leisten von Hand gefertigt – da steckt viel Arbeit drin. Werkstätten, die dieses alte Handwerk ausüben, findet man heute nur noch selten.

 

Gäste beim Kaffeetrinken und klönen.

Gäste beim Kaffeetrinken und klönen.

Geheimnisvolle Labore

Geheimnisvoll hingegen mutete die alte Apotheke, die sich ebenfalls im Inneren des Museums befindet, an. Die Regale reichen bis zur Decke. Ordentlich aufgereiht stehen dort Gläser und andere diverse Gefäße, teils aus Porzellan oder Eisen. Sie sind beschriftet mit allerlei lateinischen Namen.

kinder apotheke

Kinder beim Kräutersalz herstellen.

......und die Erwachsenen wollen auch mal probieren, ob sie mit dem Mörser umgehen können

……und die Erwachsenen wollen auch mal probieren, ob sie mit dem Mörser umgehen können

Was sich darin befindet, behielt Apothekerin „Frau Anne“, wie sie überall nur genannt wird, für sich. Normalerweise hat Anne-Katrin Stick noch das typische Apotheker-Kostüm übergeworfen, wenn sie hinter dem Tresen steht und den Besuchern zeigt, wie früher und teils sogar noch heute Salben und Pillen hergestellt werden. Doch an diesem Tag hat sie darauf verzichtet. „Der Zeit wegen“, sagte sie. Denn Stickl arbeitet, wie alle anderen im Museum, ehrenamtlich hier und hatte zuvor einen anderen

Termin. Doch kaum war sie im „Labor“, drückte sie den Besuchern Mörser und Pistill in die Hand und ließ sie ihr eigenes Kräutersalz zusammenrühren. Ein anstrengender Prozess, der für den Moment den ganz typischen Geruch einer alten Apotheke von Arznei und Chemie in die Nase zauberte. Im Raum nebenan duftete es hingegen nach ätherischen Ölen.

Britta Tischmacher bei ihrer Passion. Das Seifensieden beherrscht sie perfekt.

Britta Tischmacher bei ihrer Passion. Das Seifensieden beherrscht sie perfekt.

Dort zeigte Britta Tischmacher aus Behnsdorf, wie Naturseifen handwerklich hergestellt werden. Für ihre Seifen verwendet sie ausschließlich natürliche Öle und Fette. Sieden, rühren, schneiden, abfüllen, stempeln, etikettieren und verpacken. Aufwendig, doch wer das Endprodukt, ein wohlriechendes Stück Seife, in der Hand hält, weiß: Der Aufwand ist es wert. Nicht alles ist in Museen zum Anfassen. Zum Beispiel das Arztzimmer, das sich in der oberen Etage verbirgt und durch eine Glaswand geschützt ist. Drei junge Leute stehen davor und starren auf uralte Geräte, die für Untersuchungen verwendet wurden. Behandlungsliege, Stethoskop, Blutdruckmessgeräte und viele andere Exponate verursachen bei nährer Betrachtung eine leichte Gänsehaut. „Das macht Angst“, meinte Michelle Schmidtchen. Die 20-Jährige arbeitet selbst in einem Krankenhaus und absolviert derzeit an der Wolfsburger Klinik eine Ausbildung zur Krankenpflegerin. „Das wirkt alles so dunkel, kalt, angsteinflößend. Mit heute nicht mehr vergleichbar, worüber ich sehr froh bin.“

Quelle: Ines Jachmann Volksstimme Haldensleben 17.06.2022