Historische Fachbücher für das Museum

Das Heimat -und Apothekenmuseum in Weferlingen ist um vier medizinische Fachbücher reicher. Doris Laukamp hat diese „Praktischen Hebammen-Bücher“ gebracht. Die „Lehrbücher der Geburtshülfe“ von 1830, 1850, 1866 und 1878 stammen von Dorothee Rust, einer ihrer Vorfahrinnen mütterlicherseits, die in Hörsingen als Hebamme gewirkt hat. Bernd Hoffmann, der sich mit Gerd Müller ehrenamtlich um das Museum kümmert, hat die Bücher in den kleinen Raum im Obergeschoss gestellt, der schon wie ein medizinisches Kabinett aus vergangenen Zeiten anmutet. Doris Laukamp war sich sicher, dass die Bücher hier einen guten Platz bekommen und für die nächsten Generationen erhalten werden.bernd schwesternzimmer quer

Der medizinische Bereich des Museums am Gutshof wächst immer weiter. Angefangen hat es mit der kompletten Einrichtung der Weferlinger Adler-Apotheke von 1835, die im Erdgeschoss einen ganzen Raum füllt. Dazu kamen Gerätschaften aus dem einstigen Landambulatorium in Weferlingen.

Da in der Region bekannt ist, dass es diese Einrichtung gibt, wurden dem Bürgerverein, der sich um das Museum kümmert, immer wieder medizinische Einrichtungen und Geräte angeboten. In dem kleinen Raum im Obergeschoss befindet sich fast das gesamte Inventar der ehemaligen Schwesternstation aus Etingen. Hinzu kamen dann noch Geräte und Mobiliar aus der früheren Schwesternstation in Böddensell. Tische, Stühle und Sessel aus Böddensell stehen auch im Eingangsbereich des Museums, wo die Besucher bei Kaffee und Kuchen verweilen können, wenn das Museum geöffnet ist.

Weitere Spenden hat der Bürgerverein vom früheren Weferlinger Zahnarzt Dr. Fritjof Boeckler, von der Weferlinger Ärztin Juliane Ingelmann, von Dr. Hüsgen aus Haldensleben und Gudrun Fritzen erhalten.

Das Heimat- und Apothekenmuseum ist in der Regel von Ostern bis Oktober einmal im Monat sonntags oder nach Absprache geöffnet. Im großen Raum im Obergeschoss werden dann neben dem allgemeinen Museumsbestand im Haus wechselnde Sonderausstellungen gezeigt. Und zu den Öffnungszeiten des Museums kümmern sich die Mitglieder des Bürgervereins auch darum, dass Interessenten den Grauen Harm, den Aussichtsturm, besteigen können.

Quelle: Volksstimme/ M.B.