„Die Bilder von Max Peiffer Watenphul finden in der ganzen Welt Anerkennung“

 

Ein Werksverzeichnis, das einen Überblick über die Arbeiten von Max Peiffer Watenphul gibt, hat Heiko Kloß, der Vorsitzende des Bürgervereins Weferlingen, in einem Gottesdienst in der St.-Lamberti-Kirche an Christine Sobczyk vom Gemeindekirchenrat übergeben. „Die Bilder von Max Peiffer Watenphul finden in der ganzen Welt Anerkennung“, hatte Pfarrer Thomas Vesterling den 1976 in Rom verstorbenen Künstler gewürdigt.

Das Buch stammt aus dem Nachlass von Hans Georg Heise. Sein Sohn Jürgen hat es dem Bürgerverein, in dem sein Vater Mitglied war, zur Verfügung gestellt. Da in der St.-Lamberti-Kirche mit einer Dauerausstellung an den in Weferlingen geborenen Maler erinnert wird, hat Heiko Kloß das Buch an die Kirchgemeinde weitergereicht. Im Buch lag auch eine vom Künstler handgeschriebene Postkarte, die an den Apotheker Reinsch in Weferlingen gerichtet ist, den Schwiegervater von Hans Georg Heise.

Bei diesem Buch handelt es sich um das Werkverzeichnis Band I des Künstlers, erfasst sind Gemälde und Aquarelle. Seine Halbschwester Grace Watenphul Pasqualucci und seine Nichte Alessandra Pasqualucci haben dieses Buch herausgegeben. Neben Literatur- und Ausstellungsverzeichnis sind auch Anmerkungen zu Briefen und Schriften sowie ein Verzeichnis der Bildtitel der Gemälde und Aquarelle enthalten.

Max Peiffer Watenphul kam 1876 in Weferlingen zur Welt. Sein Vater war Apotheker, er starb aber bereits 1903. Seine Mutter heiratete drei Jahre später wieder und verließ mit ihrem Sohn Weferlingen. Nach verschiedenen Studien fasste Max Peiffer Watenphul 1919 den Entschluss, Maler zu werden. Er studierte unter anderem am Bauhaus in Weimar, unternahm Reisen in verschiedene Länder, die sich in seinem künstlerischen Schaffen widerspiegeln. 1937 übersiedelte er nach Italien, für den Künstler wurde es im Nationalsozialismus immer schwieriger. So wurde unter anderem ein weniger Jahre vorher vom Carnegie-Institut Pittsburgh preisgekröntes Blumenstillleben als entartete Kunst beschlagnahmt. Dennoch musste der Künstler aus finanziellen Gründen einige Zeit später nach Deutschland zurückkehren. Nach dem zweiten Weltkrieg arbeitete er in Salzburg, reiste nach Italien und in andere Länder. 1958 zog er nach Rom, wo er nach einem arbeitsreichen Schaffen kurz vor seinem 80. Geburtstag starb.

Max Peiffer Watenphul war unter anderem befreundet mit Künstlern wie Otto Dix, Paul Klee, Oskar Kokoschka, Lyonel Feininger und Wassili Kandinsky. Landschaften, Stadtansichten und Stillleben sind die Hauptthemen seiner Arbeit. Er schuf rund 800 Ölgemälde und mehr als 2700 Aquarelle, Druckgrafiken und Zeichnungen, fertigte Fotografien, Textil- und Emailarbeiten an. In der Ausstellung in der Weferlinger Kirche sind 15 Reproduktionen von Gemälden, Aquarellen und Lithographien zu sehen. Die Originale sind im Besitz des Städtischen Museums Braunschweig und der Staatlichen Graphischen Sammlung München.titel

Quelle: Volksstimme Haldensleben