HÖDINGEN/GRAUI. Zwischen Hödingen und Graui ereignete sich Anfang August 1924 am Überweg nach Siestedt ein Eisenbahnunglück, so war im Weferlinger Anzeiger zu lesen. Damals war die Bahnstrecke noch mehr befahren. Ein beladener Erntewagen wurde von der Lokomotive des Nachmittagszuges der Kleinbahn erfasst, schrieb die Zeitung. Trotz des Läutesignals des Zuges wollte der Führer eines Erntewagens mit Anhänger beim Überweg über die Gleise fahren. Als das Zugpersonal dies sah, gab es Notsignale und suchte den Zug mit allen Mitteln zu bremsen. Der Wagenführer aber ließ nicht von seinem Vorhaben ab, mit dem ersten Wagen kam er noch über die Gleise, der zweite wurde aber von der Lokomotive erfasst und vollständig zertrümmert, berichtete das Blatt. Die in der Schoßkelle dieses Wagens sitzende Frau war mit ihrem kleinen Kind noch rechtzeitig abgesprungen. Sie soll nur Hautabschürfungen, das Kind dagegen nach Aussage des herbeigeeilten Arztes eine Gehirnerschütterung davongetragen haben. Das Gespann war aus Ribbensdorf. Der Sachschaden der Kleinbahn sei nicht bedeutend gewesen, hieß es.