Aus dem Polizeibericht vor 100 Jahren

Nach Unfall zum Spiel mit Munitionswagen

Weferlingen (mbu) Eine Wagenfahrt mit Hindernissen unternahm am zweiten Pfingsttage der Sportklub 1913, schrieb der Weferlinger Anzeiger am 12. Juni 1919 und fuhr fort: Als ein hoher Möbelwagen, der die Mitglieder zum Wettspiel nach Oebisfelde bringen sollte, in Bewegung gesetzt wurde, scheuten die Pferde, die gewöhnt waren, niedrige Munitionswagen hinter sich zu haben; sie rasten vom Braunsschen Gasthof den Winkel hinunter gegen das eiserne Gitter vor dem Gehöft des Landwirts Moebius. Hier wurden mehrere Stangen herausgebrochen. Auch verletzte sich ein Pferd an Kopf und Huf; ebenfalls wurde der Wagen beschädigt.“ Die Insassen seien mit dem Schrecken davon gekommen, ergänzte das Blatt. Nach Auswechslung des Möbelwagens gegen einen Munitionswagen sei die Fahrt mit denselben Pferden glatt vonstatten gegangen.

Unter der Stichmarke „Sportliches“ berichtete der Anzeiger dann gleich anschließend vom Wettspiel: „Um ½ 5 Uhr begann auf dem Oebisfelder Sportplatz das Wettspiel zwischen den beiden ersten Mannschaften des Sportklubs Oebisfelde und des Sportklubs Weferlingen. Trotz der herrschenden Hitze entwickelte sich bald ein scharfer Kampf, aus welchem die Weferlinger mit 5:1 Toren als Sieger hervorgingen.“ Nachdem man noch einige Zeit mit den Oebisfeldern gemütlich beisammen geblieben war, wurde um 8 Uhr die Rückfahrt angetreten, um 10 Uhr waren die Weferlinger wieder zu Hause gelandet. „Die Fahrt verlief trotz einiger Hindernisse in urgemütlichster Weise.“
Öl in aller Gemütsruhe aus Kannen umgefüllt

 

Weferlingen (mbu) In einer Nacht Mitte Juni 1919 wurden aus dem Keller des Mühlenbesitzers Hülsebusch Lebensmittel in höherem Werte gestohlen, vor allem auch Öl, das Hülsebusch für Saatanbauer geschlagen hatte, berichtete der Weferlinger Anzeiger damals. Die Diebe seien von hinten durch ein kleines Fenster eingedrungen. „Aus dem Umstande, dass sie Öl aus den Kannen in andere Gefäße gossen, ohne solches zu verschütten, sieht man, dass sie in aller Gemütsruhe ,arbeiteten‘. Die Kannen ließen sie am Ort zurück“, war zu lesen. Kurz danach habe auch Bäckermeister Barheine unliebsamen Besuch erhalten.