Aufregender Ausflug in die Geschichte – Ferienhort auf den Spuren einstiger Weferlinger Burgbewohner und Eroberer

Einen spannenden Vormittag in der Weferlinger Geschichte brachten die Hort-Ferienkinder zu. Rund um das Burggelände wurden Ritter- und Adelsgeschichten hautnah noch einmal lebendig. Spannende Geschichten rund um die Zeit, als Ritter noch über das Land ritten und Burgen ihr Zuhause waren, erfuhren die Kinder aus dem Weferlinger Ferienhort.  Heike Bernstorff von der Bibliothek/Tourist-Info kennt sich nicht zuletzt als Mitglied des Bürgervereins aus in der Weferlinger Geschichte und auch in Sachen Geschichten von Rittern und Burgen. Als Bibliothekarin stöbert sie selbst gern in Büchern und liest den Kindern etwas vor. Doch dieses Mal wurde es noch viel spannender. Sie hatte nicht einfach eine Geschichte parat.

Am Heimatmuseum erzählte sie den Kindern in ihrem mittelalterlichen Magd-Kleid, wie es sich früher in solchen Burgen leben ließ. Welche Bedeutung hat so ein Bergfried wie der Graue Harm? Wozu dienten Burgen überhaupt? Wann kamen die Ritter, was wollten sie, und wer schickte sie überhaupt los? Heute ist die Weferlinger Burg eine Ruine, doch das war nicht immer so. Alte Fotos von 1928 zeigen die Burg noch mit einem Dach über den dicken Mauern. Erst nach einem Brand verlor die Burg ihre Haube. „Auf dem Hof stand ein Taubenturm, eine Wendeltreppe führte in die oberen Gemächer“, konnte Heike Bernstorff den Kindern ebenfalls noch alte Fotos zeigen.

Wie bei „3 Haselnüsse für Aschenbrödel“ gehörten Tauben und Kammern im Turm zum alltäglichen Leben in einer Burg. „Er sieht aus wie Mozart“, meinte eines der Hortkinder zu einem Foto des Markgrafen, der für Weferlingen über viele Jahre eine große Bedeutung hatte. Richtig, damals trugen die adligen Herren lockige Perücken, Rüschenhemden und Beinkleider – eben wie Mozart. Die fast 30 Mädchen und Jungen teilten sich in zwei Gruppen auf. Während eine Gruppe den Bergfried Grauer Harm erklimmen durfte, nahm die zweite Gruppe auf Decken im Burggelände Platz, um Geschichten von Heike Bernstorff zu lauschen.

Aus der Buchreihe „Das will ich wissen“ trug sie vor, wie man früher zum Ritter wurde – über Page und Knappe konnten sich junge Männer nämlich zum Ritter qualifizieren.

Und wenn Mädchen auch Ritter werden wollten? Das war eigentlich aussichtslos, wenigstens aber sehr schwierig, doch tapfere Mädchen setzten sich manchmal eben doch durch, wie die Geschichte der Geschwister Anselm und Anna bewies. Mit dem Abenteuer „Gespenst sucht Ritter“ gab es noch gruselige Gänsehautstimmung. Dann wurde noch einmal getauscht, so dass alle Kinder das Vergnügen hatten, die Aussicht vom Turm zu genießen und gleichzeitig den spannenden Geschichten in der Burg zu lauschen.

(Text: Carina Bosse, Volksstimme)

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