Liebe Einwohner von Weferlingen. Ich muss ehrlich eingestehen- mir blutet das Herz- als gebürtiger Weferlinger die zunehmende Verunstaltung von Gebäuden, Brücken, Verteilerkästen, Torwegen und unseres Amtsgartens zu sehen. Einige Jugendliche haben sich wohl in den Corona- Zeiten auf die „Verziehrung“ von öffentlichen Einrichtungen festgelegt. Das ist kein Spaß mehr, das ist Sachbeschädigung. Nur unter immens hohen Kosten lassen sich diese wieder beseitigen. Die Schätzungen im gesamten Ortsteil liegen bei ca. 70000€. Das sind Gelder, die uns woanders fehlen, denn zusätzlich wird es hierfür keine Mittel geben. Teilweise gehen dadurch Jahrhunderte alte Fassaden zu Bruch. Im Bereich der Burganlage, die mit Millionen von Euro aufwändig saniert wurde, werden Wände beschmiert mit hirnlosen Parolen. Der Höhepunkt am Wochenende war der Aufbruch des Tonnengewölbes, der alte Eiskeller, eines der ältesten Baudenkmäler Weferlingens. Hier lagert der Bürgerverein zur Zeit Holzmaterialien, die zum Ausbau eines Kaltausstellungsraumes verwendet werden sollen. Die Materialien wurden beschädigt, durcheinandergeschmissen und die Gewölbedecke mit Farbe besprüht. Der Putz in dem Gewölbe ist unter diesen Umständen nicht mehr zu retten. Die Beseitigung der Schäden wird im mittleren bis oberen 4 stelligen Bereich liegen. Ganz zu schweigen vom historischen Schaden.
Ich rufe Sie alle dazu auf, halten Sie die Augen offen, schauen Sie nicht weg, bieten sie die Stirn denjenigen, die unser schönes Dorf kaputt machen wollen.
Im Namen des Bürgervereins habe ich heute bei der Polizei Anzeige, wegen Einbruchs und Sachbeschädigung am Tonnengewölbe, gemacht. Sprüche brauchen wir nicht, sondern Courage der Menschen.
Die Bilder zeigen nur die Umgebung der Burgruine, die Sporthalle und zahlreichen Verteilerkästen sind hier noch nicht dabei!
In diesem Sinne, bleiben Sie gesund!
G. Müller
Leiter Heimat- und Apothekenmuseum