Weferlingen hat Touristen Einiges zu bieten. Davon konnten sich Mitglieder des Tourismusverbandes Elbe-Börde-Heide überzeugen.

Volksstimme 19.10.2015
Das Heimat- und Apothekenmuseum in Weferlingen war erste Station einer Weiterbildungsreise des Tourismusverbandes Elbe-Börde-Heide. Die Gruppe erkundete auf ihrer Tagestour vier Ziele im westlichen Landkreis Börde. Fotos: Carina Bosse
Das Heimat- und Apothekenmuseum in Weferlingen war erste Station einer Weiterbildungsreise des Tourismusverbandes Elbe-Börde-Heide. Die Gruppe erkundete auf ihrer Tagestour vier Ziele im westlichen Landkreis Börde. Fotos: Carina Bosse

Von Carina Bosse

 

Weferlingen

Einmal im Jahr begibt sich der Tourismusverband Elbe-Börde-Heide auf Exkursion in die Region. Dann steigen Vertreter seiner Mitgliedsinstitutionen in einen Bus und erkunden touristische Ziele. In diesem Jahr hatte Verbandsgeschäftsführerin Irene Mihlan den westlichen Teil des Landkreises Börde für ihre Tagesreise mit mehreren Stationen auserkoren.

„Unsere Verbandsmitglieder sollten schließlich schon wissen, welche Tipps sie ihren Gästen für Ausflüge in die Region noch mit auf den Weg geben können“, sagte sie.

Erste Station des Ausfluges war das Heimat- und Apothekenmuseum auf dem Weferlinger Gutshof. Heike Bernstorff, Mitarbeiterin der Tourist-Info in Weferlingen, begrüßte die rund 30 Gäste vor Ort.

Sie bot nicht nur den Museumsbummel an, sondern auch eine Besteigung des Aussichtsturmes „Grauer Harm“ mit seinen 149 Stufen. Bei klarem Wetter bietet sich von oben ein toller Rundumblick auf die Umgebung, doch das Wetter meinte es mit den Tourismusverbandsmitgliedern nicht so gut, es war grau und nieselte so vor sich hin.

„So ein schönes Museum vermutet man hier gar nicht“, meinte eines der Verbandsmitglieder nach einem ersten Blick in die historische Apothekeneinrichtung beeindruckt. Auch Vertreter von Touristen-Taxis waren bei der Gruppe dabei. Sie können die Tipps für Ausflüge gerade gut für ihre Arbeit verwenden, Erklärungen zu Zielen inklusive.

Werner Ehlers führte die Gruppe durch das Haus und erläuterte das historische Inventar. Und dann eine Schrecksekunde. Als sich nahezu alle Mitglieder der Reisegruppe im ersten Ausstellungsraum aufhielten, bebte plötzlich die Erde. Unter dem Kachelfußboden gab es ein gruseliges Geräusch, als würde die Erde einstürzen, berichteten jene, die am nächsten drangestanden hatten.

Zügig wurde der Raum verlassen, doch rein äußerlich war nichts von dem Vorfall zu sehen.

Großes Interesse weckte nach einer einstmals in Weferlingen vorhandenen Honigkuchenfabrik, von der noch einige Schablonen zum Museumsinventar gehören, der Apothekenraum mit seinen vielen Flaschen, Dosen, Gerätschaften und Schubfächern. Werner Ehlers berichtete von zahlreichen Veranstaltungen, bei denen in der Apotheke Pillen gedreht, Kräuter zerstampft oder Seife hergestellt werden können.

Im obersten Stockwerk löste die erst in diesem Jahr restaurierte Schmetterlingsausstellung Begeisterung aus.

Nach rund einer Stunde ging die Tour weiter. Irene Mihlan berichtete, dass die nächste Station die Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn sein würde. Von dort ging es weiter zum urgemütlichen Nymphenhof in Druxberge, eine liebevoll geführte Pizzeria im rustikalen Stil. Letzte Station des Ausfluges wurde das Matthias-Claudius-Haus in Oschersleben, eine Werkstatt für behinderte Menschen.

„Weiterbildung ist wichtig“, betonte Irene Mihlan. Nur wer sich ständig auf dem Laufenden halte, könne auch Besucher und Gäste aktuell informieren. Touristische Ziele gebe es in der Region genügend, es komme nur darauf an, dass sie auch bekannt sind und so entdeckt werden können.

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