Der Markgraf gratuliert Anni Lehmann zum 80´sten

Frau Anni hat Geburtstag, liebe Leut, was den Markgrafen richtig freut. Die liebe Anni setzt sich für uns alle ein, deshalb muss heut ein herzliches Dankeschön sein.“ So reimte es Markgraf Friedrich Christian von Kulmbach-Bayreuth, im heutigen Leben Lutz Otto Westphal, für Anni Lehmann. Gemeinsam mit Heiko Kloß, dem Vorsitzenden des Bürgervereins Weferlingen, überbrachte er Glückwünsche zum 80. Geburtstag. Die Jubilarin ist nicht nur im Bürgerverein immer zur Stelle, wenn sie gebraucht wird, sondern ist aus dem gesellschaftlichen Leben von Weferlingen eigentlich gar nicht wegzudenken.

Heiko Kloß, Anni Lehmann und Lutz- Otto Westphal als Markgraf

Heiko Kloß, Anni Lehmann und Lutz- Otto Westphal als Markgraf

Als sie 1992 aufhörte zu arbeiten, suchte sie neue Beschäftigung, denn einfach nur zu Hause zu sitzen, das kann sie nicht. In der Volkssolidarität fand sie eine Aufgabe, denkt Anni Lehmann zurück. Zunächst übernahm sie die Kasse, inzwischen leitet sie die Gruppe. Das heißt montags Sportnachmittag, donnerstags Spielenachmittag. Sie ist immer da. Dazu organisiert sie Fahrten, geht von Haus zu Haus, um zu sammeln. Alle 14 Tage gibt es dann noch die Kegelgruppe, die Saunagruppe, einmal im Monat organisiert sie eine Fahrt zum Solebad Salzelmen. Bei ihr laufen viele Fäden zusammen. „Ich habe ja Zeit“, sagt sie bescheiden. Sie steht mit in der Küche, um für Verpflegung zu sorgen, wenn viermal im Jahr zur Blutspende eingeladen wird. Sie hilft bei Veranstaltungen des Rassegeflügelzuchtvereins. Zwei Legislaturperioden war sie auch Mitglied des Gemeinderats.

Anni Lehmann lebt gern in Weferlingen. Hergekommen ist sie als Neunjährige mit ihren Eltern und drei Geschwistern. Bei Familie Heinemann fanden die Neuankömmlinge eine Bleibe, hier konnten sie eine kleine Altenteilwohnung beziehen, wurden gut aufgenommen. Die Familie stammt aus dem Adlergebirge aus dem Sudetenland. 1946 wurden sie umgesiedelt, kamen über Stendal nach Weferlingen. Die vier bereits erwachsenen Geschwister fanden einen Neuanfang im Westen, erzählt Anni Lehmann. Die beiden großen Schwestern wurden schon vorher mit einem anderen Transport über Hof in den Westen gebracht. Die beiden Brüder blieben nach der Gefangenschaft ebenfalls in Westdeutschland. Von den acht Geschwistern sind noch drei am Leben. Anni Lehmann freute sich ganz besonders über den Besuch ihrer beiden älteren Schwestern und vieler weiterer Angehörigen aus ganz Deutschland, denn die Familie hat immer Kontakt gehalten. Gemeinsam mit Verwandten und Freunden wurde im Haus der Generationen und Vereine gefeiert.